Implantatentfernung mit Bruststraffung bei Kapselfibrose IV° und Implantatdislokation

Bild Nr.: 2025-049 / 2025-050

Vorher-/Nachher-Fotos bei Implantatentfernung mit T-Schnitt-Straffung und Brustverkleinerung

Alter der Patientin zur Operation : 62 Jahre

 

Ausgangslage:
Bei diese Patientin wurden 11 Jahre zuvor makrotexturierte runde Silikonimplantate mit je Seite 365 ml vor den Brustmuskel (sog. subglanduläre Lage) eingesetzt. In der Folgezeit entwickelte sich eine schmerzhafte Formveränderung an beiden Brüsten entsprechend einer Kapselfibrose IV°. Meist trug die Patientin BHs mit einem 80H Cup. Lokal zeigte sich an beiden Brüsten eine dtl. Bindegewebeschwäche sowie eine sogenannte „snoopy breast“ (Wasserfall-Deformität). Die Patientin wünschte sich eine beidseitige Schmerzreduktion sowie Formkorrektur. Bezüglich der allgemeinen Ausgangslage bestand eine Körpergesamt-Größe von 160 cm bei ca. 57 kg Gesamtgewicht.

OP-Technik:
Um die Beschwerden der Patientin zu minimieren, führten wir bds. einen medizinisch indizierten Kombinationseingriff durch. Hierfür wurden bds. zunächst die makrotexturierten Implantate aus dem subglandulären Pocket (Lage der Implantate hinter der Brustdrüse) samt der Implantatkapsel vollständig entfernt, eine T-Schnitt-Mammastraffung mit cranial gestielten Mamillen und dermoglandulärem Läppchen nach Ribeiro durchgeführt und angleichend noch Drüsengewebe reduziert, rechts ca. 50 g und links ca. 40 g. [Operateur Dr. med. Daniel Talanow].

BH-Größe:
80 C Cup-BH bei Hunkemöller  

Wichtige allgemeine Information: Wir erwähnen rein zu Aufklärungszwecken den Namen der BH-Hersteller, damit die Patientinnen die Cup-Größen besser miteinander vergleichen können. Denn hier haben wir z.B. durch die durchgeführte Implantat-Entfernung mit gleichzeitiger Bruststraffung eine Verringerung der BH-Größen um ca. 5 Cups erreicht, was auch bedingt ist durch die Wahl für einen bestimmten BH-Hersteller. Eine Empfehlung für einen bestimmten BH-Produzenten geben wir nicht.

Besonderheiten:

Die Kapselfibrose ist eine Komplikation nach dem Einsetzen von Brustimplantaten, bei der sich das Bindegewebe um das Implantat zunehmend verhärtet und zusammenzieht. Die klinische Einteilung erfolgt nach der sogenannten Baker-Klassifikation, die vier Schweregrade unterscheidet:

  • Grad I: Normalzustand, keine Kapselfibrose:

Die Brust ist weich, das Implantat ist weder sichtbar noch tastbar, keine Beschwerden.

  • Grad II: Leichte Kapselfibrose:

Die Brust fühlt sich fester an, das Implantat ist tastbar, aber nicht sichtbar. Es können leichte Spannungsgefühle oder minimale Schmerzen auftreten.

  • Grad III: Ausgeprägte Kapselfibrose:

Die Brust ist deutlich verhärtet, das Implantat ist sichtbar und tastbar. Es kommt zu sichtbaren Verformungen, eventuell Schmerzen.

  • Grad IV: Schwere Kapselfibrose:

Die Brust ist stark verhärtet, schmerzhaft und deformiert. Schmerzen treten oft schon bei leichter Berührung auf, die Kapsel ist deutlich zusammengezogen. Ein operativer Eingriff ist hier medizinisch indiziert. In der e-sthetic® Privatklinik in Essen liegt das Risiko für eine revisionspflichtige Kapselfibrose derzeit (Stand Juni 2025) bei 0,3%, was ein sehr geringer Wert im Nationalen als auch Internationalen Vergleich ist. Je nach Studiendesign werden dann Häufigkeiten zwischen 2% bis 15% angegeben.

Derart komplexe Kombinations-Operationen erfordern die Beherrschung unterschiedlichster OP-Techniken und sollten nur von sehr erfahrenen Brustchirurgen durchgeführt werden. Hier zeichnen wir uns durch unsere sehr hohe Expertise aus, welche sich auch in den vielen beeindruckenden Ergebnisbildern auf unserer Homepage widerspiegelt.