Brustverkleinerung mit T-Schnitt bei Dermatitis
Bild Nr.: 2025-073 / 2025-074
Vorher-Nachher-Fotos nach medizinisch indizierter Brustverkleinerung
Alter der Patientin zur Operation: 33 Jahre
Ausgangslage:
Eine 33-jährige Patientin, 165 cm groß und 75 kg schwer, litt seit vielen Jahren unter wiederkehrenden, nässenden Entzündungen in den Brustumschlagfalten beider Brüste. Mit einer Körbchengröße von ca. 75 E waren ihre Brüste nicht nur groß, sondern auch deutlich asymmetrisch. Die rechte Brust war größer und die Brustumschlagfalte lag ca. 0,5 cm tiefer als auf der linken Seite. Das jahrelange Tragen von BHs verschlimmerte die Situation. Die stark erschlaffte und geschädigte Haut wurde dauerhaft komprimiert, was zu einem chronisch-feuchten Milieu führte – ideale Bedingungen für die Entstehung von Entzündungen und auch Follikulitiden. Die Patientin suchte gezielt nach einer dauerhaften Lösung, um das Risiko für diese Hautentzündungen nachhaltig zu senken bzw. zu beseitigen.
OP-Technik:
Zur Korrektur führten wir beidseits eine Brustverkleinerung mittels T-Schnitt mit von oben (syn. cranial) gestielten Brustwarzen durch. Der Jugulum-Mamillen-Abstand (MJA) wurde dabei rechts von 28 cm auf ca. 21 cm und links von 27 cm auf 21 cm verkürzt. Den Abstand Nippel-Unterbrustfalte reduzierten wir von bds. ca. 16 cm auf beidseitig 10 cm. Für eine langfristig stabile Brustprojektion verwendeten wir für den inneren BH in einer modifizierten Technik nach Ribeiro. Die Kenntnis und Beherrschung unterschiedlichster OP-Techniken ist hierbei absolute Voraussetzung für ein Gelingen derart komplexer Eingriffe. [Operateur Dr. med. Daniel Talanow].
BH:
Am häufigsten trägt die Patientin postoperativ ein 75 C-Cup mit Bügel. Eine Empfehlung für eine bestimmte BH-Marke können wir aus medizinischer Sicht nicht geben.
Besonderheiten:
Eine Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik) ist ein komplexer plastisch-chirurgischer Eingriff und kann erhebliche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. In dem hier beschriebenen Fall führte die Operation zu einer Heilung und signifikanten Verbesserung der Lebensqualität der Patientin, da postoperativ keinerlei chronische Hautentzündungen (Dermatitis) in den Brustumschlagfalten sowie der Haafollikel (syn. Follikulitis) im Dekolleté mehr beobachtet und beschrieben wurden. Auch präoperative beklagte Rückenschmerzen der Schulter-/Nackenregion bestehen nicht mehr. Motiviert durch den operativen Erfolg, hat die Patientin ihr Körpergewicht zusätzlich um ca. 12 kg reduzieren können.
Medizinische Brustverkleinerungen in unserer Klinik:
In den letzten ca. 10 Jahren verzeichnen wir in unserer Privatklinik in Essen eine deutlich steigende Nachfrage nach Brustverkleinerungen mit medizinischer Indikation. Hintergrund ist u.a., dass viele Krankenhäuser mit Abteilungen für Plastische Chirurgie oder Gynäkologie diese wichtigen Eingriffe aus gesundheitspolitischen und ökonomischen Gründen nicht mehr durchführen, da es im aktuellen DRG-System nicht kostendeckend abgebildet wird.
Wir sind uns der Bedeutung dieser Operationen sehr bewusst und bieten Ihnen in unserer Klinik eine umfassende Betreuung – von der ersten Beratung bis zur Nachsorge. Unser erfahrenes und sehr emphatisches e-sthetic® Team stellt sicher, dass Sie die bestmögliche Behandlung erhalten, um Ihre Beschwerden zu beheben und Ihre Lebensqualität wiederherzustellen.
Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten einer Brustverkleinerung erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gerne für ein persönliches Beratungsgespräch!
Was ist eine Dermatitis?
Eine Dermatitis ist ein Oberbegriff für eine Reihe von entzündlichen Hauterkrankungen. Sie ist durch einen roten, juckenden Ausschlag gekennzeichnet, der mit Schuppung, Schwellungen, Nässen oder Krustenbildung einhergehen kann. Im Volksmund wird Dermatitis oft als Ekzem bezeichnet.
Es gibt verschiedene Arten von Dermatitis, die entweder lokal an bestimmten Körperstellen, wie hier in den Brustumschlagfalten, auftreten oder sich auf den ganzen Körper ausbreiten können. Ursachen können chronisch feuchte Kammern, auch trockene Haut, bestimmte Stoffe und Medikamente u.a. sein. Bei der chronischen Dermatitis kann sich die Hautreaktion durch ständiges Reiben der Haut auch verschlimmern.
Symptome der Dermatitis?
Die Symptome können je nach Art und Schwere der Dermatitis variieren. Typische Anzeichen sind:
- ✅ Rötungen und Juckreiz: Ein roter, oft stark juckender Ausschlag ist das Hauptmerkmal.
- ✅ Schuppen und Schorf: Die Haut schuppt sich, und es können sich Krusten bilden.
- ✅ Wunde Stellen und Nässen: Bei starker Entzündung können offene, nässende Stellen entstehen.
- ✅ Verdickung der Haut: Bei chronischen Verläufen kann sich die Haut verhärten und rissig werden.
Diagnose und Behandlung:
Die Diagnose einer Dermatitis erfolgt in der Regel durch eine ärztliche klinische Untersuchung der Symptome und des Ausschlags. Bei unklaren Fällen können zusätzlich Hauttests (z.B. Patch-Test), Bluttests oder eine Biopsie (Entnahme einer kleinen Hautprobe) durchgeführt werden.
Bei einer ggf. dermatologischen Therapie kommen topische Kortikosteroide (Kortison) oder andere immunsuppressive Salben zum Einsatz. Bei starkem Juckreiz können Antihistaminika Linderung verschaffen. In schweren Fällen kann eine systemische Therapie mit Medikamenten in Tablettenform oder eine Phototherapie (UV-Licht-Behandlung) erforderlich sein. Bei begleitenden Infektionen werden auch Antibiotika verschrieben.
Plastische Chirurgie bei Dermatitis:
Neben der lokalen dermatologischen Medikamenten-Therapie und Laser-Treatments können plastische Operationen, wie eine Verkleinerung des Brustvolumens bzw. eine großflächige Resektion geschädigter Haut, erwogen werden. Besonders bei chronischen Verläufen kann ein solcher chirurgischer Eingriff zu einer Heilung führen.
Was ist eine Follikulitis?
Die Follikulitis ist eine entzündliche Erkrankung der Haarfollikel, die meist durch eine bakterielle Infektion - in der Regel mit Staphylococcus aureus - verursacht wird. Es handelt sich dabei um eine oberflächliche Form des Hautabszesses, bei der das betroffene Haarfollikel im Zentrum des Entzündungsprozesses steht.
Im Gegensatz zu anderen Abszessformen, die sich sowohl in der oberflächlichen Hautschicht als auch in tiefer liegenden Gewebestrukturen ausbilden können, ist bei der Follikulitis typischerweise der Haarfollikel selbst entzündet. Der Erreger kann entweder über eine kleine Hautläsion oder direkt über den Follikel in die Haut eindringen.
Betroffene Regionen sind häufig Körperstellen, die vermehrt Reibung, Feuchtigkeit oder Okklusion ausgesetzt sind, wie bei dieser Patientin in den Brustumschlagfalten und im Dekolleté-Bereich. Eine milde Form der Follikulitis kann bei entsprechender Belastung auch bei ansonsten gesunden Personen auftreten.
Im Verlauf der Erkrankung können infizierte Haare ausfallen oder sich schmerzhaft entfernen lassen. Charakteristisch ist die Tendenz der Haut, erneut Pusteln oder entzündliche Knötchen im betroffenen Areal zu bilden.
Therapie der Follikulitis:
Eine Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß und dem Schweregrad der Entzündung. In leichten Fällen ist häufig die Anwendung antiseptischer oder antibakterieller Waschlotionen ausreichend. Zusätzlich können topisch angewendete Antibiotika zur lokalen Anwendung verordnet werden.
Bei ausgedehnten Befunden oder bei wiederkehrenden Verläufen kann eine systemische Therapie mit oral einzunehmenden Antibiotika notwendig sein. Die Auswahl des geeigneten Präparats erfolgt unter Berücksichtigung des vermuteten oder nachgewiesenen Erregers und des individuellen klinischen Befundes.
Auch plastisch-chirurgisch kann durch die Entfernung von geschädigtem Gewebe eine Heilung erzielt werden, was im Falle dieser Patientin erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Die Brustverkleinerung bei dieser Patientin war medizinisch indiziert, sodass wir Ihnen laut Heilmittelwerbegesetz (HWG) entsprechend die Vorher- und Nachher-Bilder zeigen dürfen.