Blogbeiträge der Schönheitschirurgie e-sthetic in Essen

"Barbie-Botox“ – sinnvoller Eingriff oder gefährlicher Trend?

Der aktuelle Barbie-Film, mit den Schauspielern Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen, gilt seit dem 1. September 2023 als Film mit dem weltweit höchsten Einspielergebnis im laufenden Jahr. Er begeisterte ein Millionenpublikum und überraschte viele Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem oftmals eher kritischen Blick auf die „Barbie-Welt“.

Etwa im selben Zeitraum tauchte auf der Social Media Plattform TikTok ein vermeintlich neuer Trend auf. Unter dem Begriff Barbie-Botox berichteten eine Reihe von Influencerinnen über die Injektion von Botox in den Trapezmuskel mit dem Ziel, einen möglichst langen Hals und schmale Schultern zu erreichen – ähnlich den Proportionen einer Barbie-Puppe.

In diesem Artikel möchten wir beleuchten, was genau hinter dem Trend steckt, welche etwaigen Gefahren auftreten können, aber auch, ob damit Behandlungserfolge erzielt werden können.

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Wie ist der Ablauf einer „Barbie-Botox“-Behandlung?

Bei der Barbie-Botox-Behandlung werden gezielt etwa 40 Einheiten Botox in jeden Trapezmuskel injiziert. Diese Muskeln befinden sich im Nacken- und oberen Rückenbereich und spielen eine entscheidende Rolle bei der Stützung und Stabilisierung des Nackens. Ziel der Behandlung soll sein, ein ästhetisches Erscheinungsbild zu erreichen, das dem schlanken Hals und den flachen Schultern einer Barbie-Puppe ähnelt.

Botulinumtoxin (auch Botox®genannt) wirkt, indem es die Nervensignale zu den Muskeln unterbricht, was zu einer temporären Lähmung oder Schwächung der anvisierten Muskeln führt. Dieser Effekt verringert die Prominenz der Muskulatur, was zu dem gewünschten visuellen Effekt eines schlankeren Halses und flacherer Schultern führen soll. Die Anwendung von Botox auf diese Weise ist jedoch unkonventionell. Üblicherweise wird Botox für Gesichtsanwendungen, wie das Glätten von Falten und feinen Linien, verwendet. Sein Einsatz in größeren, funktionell bedeutsamen Muskeln wie dem Trapezmuskel ist eine neuere Trend-Entwicklung und nicht umfassend erforscht. Die Reaktion jedes Einzelnen auf diese Behandlung kann variieren, und die ästhetischen Ergebnisse sowie mögliche funktionelle Einschränkungen können von Person zu Person unterschiedlich sein.

Ist „Barbie-Botox“ wirklich eine neuartige Behandlung?

Bevor der Begriff "Barbie-Botox" populär wurde, war dieselbe Behandlungsmethode unter dem Namen "Traptox" bekannt. Traptox konzentrierte sich ebenfalls auf die Injektion von Botox in die Trapezmuskeln. Ursprünglich wurde diese Behandlung als therapeutische Maßnahme eingeführt, um Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zu lindern und Migränepatienten zu helfen. Durch die gezielte Anwendung von Botox in den Trapezmuskeln konnte eine Entspannung der Muskulatur erreicht und dadurch die Intensität von Kopfschmerzen und Migräne reduziert werden.

Mit der Zeit entdeckte man jedoch auch den kosmetischen Nutzen dieser Behandlung. Durch die Schwächung der Trapezmuskeln wurde ein ästhetischer Effekt erzielt, der zu einer optisch schlankeren Silhouette des Nackens und der Schultern führte. Diese Entdeckung sorgte für eine Neupositionierung der Methode im Bereich der ästhetischen Chirurgie, was schließlich zur Entwicklung des „Barbie-Botox“-Trends beitrug. Traptox, anfangs ein medizinisch motivierter Eingriff, transformierte sich so zu einem kosmetischen Verfahren, dessen Hauptziel es wurde, das äußere Erscheinungsbild zu verbessern, wobei die ursprünglichen therapeutischen Vorteile in den Hintergrund traten.

Welche Risiken birgt die Dosierung von Barbie-Botox?

Die korrekte Dosierung von Botulinumtoxin (syn. oft Botox® genannt) ist entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit der jeweiligen Behandlung mit dem Nervengift. Bei der Barbie-Botox-Behandlung wird dies besonders problematisch. Das Botulinumtoxin muss präzise dosiert werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Eine Über- oder Unterdosierung kann nicht nur die gewünschten ästhetischen Effekte beeinträchtigen, sondern birgt auch das Risiko ernsthafter gesundheitlicher Komplikationen, insbesondere im Bereich des Nackens, wo die Muskulatur essenziell für die Stützung des Kopfes ist.

Mögliche Risiken können daher sein:

•    eingeschränkte Drehung des Kopfes zur Gegenseite
•    verminderte Kraft beim Heben der Arme über die Horizontale
•    Kraftminderung beim Tragen von schweren Lasten

Wie sind die Langzeitergebnisse von „Barbie-Botox“?

Ein weiterer kritischer Aspekt des Barbie-Botox-Trends ist das bisherige Fehlen von Langzeitstudien und -ergebnissen. Botox-Wirkungen sind im Allgemeinen nicht dauerhaft anhaltend, sie lassen mit der Zeit nach. Dies bedeutet, dass Patienten (-innen), die sich für Barbie-Botox entscheiden, möglicherweise regelmäßige Nachbehandlungen benötigen, um die gewünschten Effekte aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen wiederholter Botox-Injektionen im Trapezmuskel, einschließlich potenzieller Muskelschwächung bzw. -atrophie.

Ist der visuelle Effekt von Barbie-Botox wirklich signifikant?

Obwohl die Vorstellung, das Aussehen einer Barbie-Puppe zu imitieren, für einige verlockend sein mag, ist der tatsächliche visuelle Effekt dieser Behandlung oft eher gering. Die subtilen Veränderungen, die durch die Botox-Injektionen erzielt werden, können für Außenstehende kaum wahrnehmbar sein, insbesondere wenn sie im Vergleich zu den potenziellen Risiken und Kosten betrachtet werden. Somit stellt die sich Frage, ob die etwaigen, geringfügigen ästhetischen Verbesserungen die potenziellen gesundheitlichen Risiken rechtfertigen.

Warum ist der Einsatz von Botulinum für die Trapezmuskulatur nicht ideal?

Botulinum (syn. Botulinumtoxin, Botox®)wird traditionell für die Behandlung von Gesichtsfalten und -linien eingesetzt, nicht für großflächige Muskeln wie den Trapezmuskel. Die Anwendung von Botox in diesem Bereich ist relativ neu und daher bisher nicht umfassend erforscht. Es gibt Bedenken hinsichtlich der möglichen funktionellen Einschränkungen, die sich aus der Schwächung eines so wichtigen Muskels ergeben könnten. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Botox-Behandlungen, und die Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Trapezmuskels können von Person zu Person variieren, was die möglichen Folgen unberechenbarer macht.

Ist der Trend des Barbie-Botox gefährlich?

Die e-sthetic® Privatklinik in Essen stellt die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten an erster Stelle. Der Trend des „Barbie-Botox“ hat zwar ein Millionenpublikum erreicht und wurde teils von Influencern als gefahrlos dargestellt, doch die potenziellen Risiken und die ungewissen Langzeitergebnisse sollten nicht unterschätzt werden.

„Barbie-Botox ist ein aktueller Social-Media Trend, der zu unerwünschten funktionellen Einschränkungen der Hals-/Nackenmuskulatur führen kann. Daher kann ich eine solche Behandlung nur für sehr wenige und speziell auserwählte Fälle empfehlen.“ so Dr. Daniel Talanow, der Chefarzt der e- sthetic® Privatklinik in Essen.
Die Entscheidung für eine solche Behandlung sollte dementsprechend nicht leichtfertig getroffen werden, und es ist entscheidend, dass Patientinnen und Patienten vollständig über alle möglichen Komplikationen und Ergebnisse aufgeklärt werden. Gerne berät Sie das Team der e-sthetic® Privatklinik ausführlich zu diesem Eingriff und etwaigen Behandlungsalternativen! Wir freuen uns auf Sie!

 

e-sthetic® | Ihre Privatklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Essen & NRW

Ärztliche Leitung Dr. med. Daniel Talanow

Stand: 24.11.2023

 

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